besonders 2025!
Am 29.April 2006 fand sich eine Gruppe von 9 Mitgliedern der Schützengesellschaft "Hubertus Eslarn" im Alter von 24 - 42 Jahren zur Gründung einer Böllerschützengruppe zusammen.
Im Gasthof "Zur Krone von Bayern" besser als "Kuch" bekannt unterzeichneten die Anwesenden das Gründungsprotokoll der "Eslarner Böllerschützen". Gemäß dem Leitspruch auf der Fahne der
Schützengesellschaft "Hubertus" Eslarn, "Schützenbruder sein heißt mehr als Freund sein", war somit der Grundstein für die Böllerschützen gelegt. Im Laufe der Jahre stieg unsere Mitgliederzahl
von 6 auf mittlerweile 30 Böllerschützen.
Gründungsfoto 2006
Foto von 2011 – mit den ersten Böllerdamen
Foto von 2008 mit 12 Mitgliedern
Die Böllerschützen 2019 mit über 30 Mitgliedern
Das Böllern selbst hat eine traditionsreiche und teilweise auch durch alte Chroniken belegte Geschichte, die bis in das ausgehende 15. Jahrhundert zurück reicht.
Es ist nachweisbar, dass seit Jahrhunderten im gesamten deutschsprachigen Raum, von Mecklenburg bis Tirol, von Bayern bis Westfalen und bis tief in böhmische Gebiete schon geböllert wurde.
Den spärlichen Informationen nach hat sich das Böllern aus mehreren Bereichen entwickelt. So sollte es zum einen der Abwehr von bösen Geistern und Dämonen dienen, und gleichzeitig helfen, das
Wetter zu ändern und die Natur zu erwecken. Auch sollte es die Lebensfreude zum Ausdruck bringen, wenn Taufen, Geburtstage oder Hochzeiten anstanden.
Es galt mit als höchster Achtungserweis, wenn Herrscher und Könige zu Besuch kamen und mit Böllerschüssen empfangen wurden. Auch um rasche und zuverlässige Warnungen zu verbreiten wurde
geböllert. So war es noch Anfang des 20. Jahrhunderts in verschiedenen Teilen der Alpenländer üblich, bei Feuer, Kriegs- oder sonstiger Gefahr von den abgelegenen Gehöften der Bergbauern aus
durch Böllern auf sich aufmerksam zu machen.
Damit das Böllerschiessen nicht zu einer Gefahr für Mensch und Umwelt wird, muss jeder Böllerschütze die notwendigen Kenntnisse und Fertigkeiten besitzen, um Böllerpulver vorschriftsmäßig erwerben, verbringen, aufbewahren, verwenden und vernichten zu können.
Hoffen wir, dass das Böllerschiessen auch in Zukunft ein guter Brauch bleibt, der mit ungetrübter Freude ausgeübt werden kann.
Unser Schaftböller
Schaft: Nußbaumholz, gefräst,
geschliffen und geölt
Lauf: Edelstahl, Außendurchmesser 70mm, Bohrung 25mm
Abzug/Zündvorrichtung: Perkussionszündung Zukaufteil Edelstahl Fa. Schillinger
Länge: 85cm
Gewicht: ca. 11kg
Bauzeit: ca. 6 Wochen (10 Stück)
Stangassinger Böller
Schaft: Nußbaum gewachst, Eichenlaub geschnitzt
Lauf: Edelstahl mit Initialiengravur, Durchmesser außen 80mm, Kaliber 30mm
Länge: 80cm
Gewicht: 13kg
Hersteller: Richard Stangassinger (Berchtesgaden)
Kanone der Böllerschützen
Lafette: Eichenholz verleimt, lackiert
Beschläge: selbst geschmiedet und lackiert
Räder: restaurierte Wagenräder
Lauf: Gegossen, lackiert, Kaliber 50mm mit Bayrischem Wappen
Zündvorrichtung: Hammerzündung/Perkussion - Zukaufteil Fa. Stangassinger
Länge: 1,60 m
Gewicht: ca. 250kg
Bauzeit: ca. 6 Wochen
Konstruktion/Zeichnungen/Beschläge: Thomas
Fräs, Bohr- und Schweißarbeiten: Gerald, Manfred, Hans, Bernhard
Holzzuschnitt: Karl-Heinz Würfl
Lack: Georg
Einen ganz besonderen Dank an unseren Hans:
für die Montage, Schleif- und Sandstrahlarbeiten und überhaupt die
ganze Komplettierung und das Finish - durch seine Hand ist die Kanone
"einzigartig" geworden!
Tom´s Kanone
Lafette: Holz verleimt, gewachst, Schnitzereien
Beschläge: selbst geschmiedet, und brüniert
Räder: restaurierte Wagenräder mit neuem Eisenreif
Lauf: Stahl, brüniert, Aussendurchmesser 70mm, Kaliber 20mm
Zündvorrichtung: Hammerzündung/Perkussion - Zukaufteil Fa. Stangassinger
Länge: 60cm
Gewicht: ca. 5kg
Bauzeit: ca. 4 Wochen
Das "Scharfe Stück"
Unser Geschenk an den ehem. Vorstand Markus, ganz aus Versehen auch noch "scharf beschossen" und überreicht mit einem gelungenen Salut nach der Hochzeitsmesse.
Hersteller "Dikar" Spanien
Kaliber 69
Verchromtes Kanonenrohr und Beschläge
Holzlafette mit Putzstöcken und Munitionskiste
Luntenzündung
S´Kloine Böllerwagerl
Hier unser Böllerwagerl, ein alter Handwagen zum Transport der bei einem Festzug dringend benötigten Utensilien (Kistl Bier, ...)
Größe: ca. 1m x 0.5m x 0.6m
Zerlegbar zum Transport im Kofferaum
Restauriert vom Böllermeister